Samstag, 26. April 2008

"Free Corsica!" Reaktionen auf die anti-chinesische Hass-Kampagne - Nicolas Sarkozy entschuldigt sich

Nachdem während des olympischen Fackellaufs in den westeuropäischen Ländern in Politik und Medien massiv mit anti-chinesischer Propaganda und gezielten Lügen organisiert gegen China gehetzt wurde, zeigt dieser "Druck" nun allmählich Wirkung: Nicht bei der chinesischen Regierung in Peking, sondern bei den chinesischen Bürgern. Denen blieb die Lügenpropaganda zum Thema Tibet nicht verborgen und verständlicherweise sind sie angesichts dieser hasserfüllten Hetze der "Free-Tibet" Allianz, die von der Bildzeitung bis zu den Neo-Conservativen in Washington D.C. reicht, sehr verbittert.

Denn diese Kampagne die - wie es primitiver kaum sein könnte - ausschließlich auf Hass und Lügen setzt, war zum Teil rassistisch (Spiegel: "Gelbe Spione"), gab ein völlig falsches - ins Negative verzerrte - Bild der Chinesen und ihres Heimatlandes wieder, glorifizierte die geflohene Herrscherkaste unter dem Dalai-Lama, (Welche die Mehrheit der Tibeter versklavte, eine der grausamsten Diktaturen der Welt bildete und erst dann anfing sich mit dem restlichen China zu streiten, als die Regierung in Peking ihnen die Haltung von Sklaven verboten hatte.) und machte die "Free-Tibet"- Mörder in Lhasa zu Märtyrern der Freiheit. Und da muss man sich fragen wessen Freiheit da gemeint ist, die der ethnischen Nicht-Tibeter und die der ehemaligen Sklavenkaste kann damit ja nicht gemeint sein, wenn man sich auf die Seite des Dalai Lamas und seiner "Exilregierung" stellt.

Da ist es nicht verwunderlich welche Reaktionen das sogar bei bekannten chinesischen Regierungskritikern hervorruft:

"Tatsächlich wächst in China die Empörung – bis hin zu den schärfsten Regierungskritikern. Einer von ihnen, der geschasste, für seine KP-Kritik im Westen gefeierte Exchefredakteur Li Datong ... Li ist angewidert. Er findet die Tibet-Berichterstattung im Westen so einseitig wie in China."

Quelle: http://www.zeit.de/2008/16/China-Fackellauf

Die Reaktion der Chinesen ist neben zahlreichen weltweiten Demonstrationen ein Frankreich-Boykott.

Der Grund ist die Unterbrechung des olympischen Fackellaufs in Paris und das der französische Präsident Nicolas Sarkozy damit drohte Olympia zu boykottieren.

"Es waren die größten Demonstrationen in der Volksrepublik seit vielen Jahren." berichtet die TAZ.

Wer jetzt meint das dies angeordnete Demonstrationen der chinesischen Regierung seien liegt falsch, denn die TAZ berichtet weiter, das die chinesischen Behörden "Maßnahmen zur Beilegung der Demonstrationen" ergriffen. Die chinesischen Medien "stellten ihre Berichterstattung über die Protestbewegung nahezu ein" und die "staatliche Nachrichtenagentur Xinhua forderte zur Ruhe und Vernunft auf". Desweiteren wurden Demonstrationen in den Großstädten Guangzhou und Shenzhen untersagt und bei anderen Demonstrationen war ein großes Polizeiaufgebot im Einsatz. 

Der Protest gegen die organisierte "Free Tibet" Hass-Kampagne einiger europäischer Länder war also keinesfalls von der chinesiscen Regierung inszeniert. Im Gegenteil, vielmehr ist er eine Fortsetzung der zahlreichen Demonstrationen der Auslands-Chinesen, die sich ebenfalls gegen die anti-chinesische Medien-Hetze richten.

Offensichtlich zeigt der Boykott französischer Waren durch die Chinesen langsam Wirkung:
Nicolas Sarkozy, der mit einem Olympia-Boykott gedroht hatte, begab sich nun auf den Gang nach Canossa. Die FAZ zitierte ihn: „Es ist verständlich, dass das chinesische Volk sich verletzt fühlte“, er hätte nie den Dalai-Lama empfangen und die Entscheidung des Bürgermeisters von Paris, dem Dalai Lama die Ehrenbürgerwürde zu verleihen hielte er für unpassend.

Der chinesische Politikwissenschaftler Shen Jiru in einem Interview in dem Nachrichtenmagazin "Die Zeit":
"Ich lehne ausländische Produkte nicht ab. Trotzdem gibt der Boykott ein richtiges Signal: Wir wollen euren Unternehmern sagen, dass eure Regierungen und Medien diesmal zu weit gegangen sind. Ich selbst hatte mir überlegt, in diesem Jahr ein deutsches Auto zu kaufen. Darauf werde ich nun verzichten."

Zu den Randalierern in Lhasa und der unpassenden Reaktion westeuropäischer Länder sagte er:

"In Lhasa waren Randalierer unterwegs, die Geschäfte plünderten und die Stadt zerstörten, genauso wie bei den Jugendprotesten vor zwei Jahren in den französischen Vorstädten. Damals ließ der französische Innenminister Nicolas Sarkozy die Aufstände von der Polizei niederschlagen und gab an, die Menschenrechte zu schützen. Doch als der Aufstand in Tibet stattfand, als getötet, verwüstet und gebrandschatzt wurde, da sagte Präsident Sarkozy, dass die chinesische Regierung in Tibet die Menschenrechte verletzte. Das hätte nicht passieren dürfen. ... Wir haben Milliarden ausgegeben, um die Lebensbedingungen der tibetischen Bevölkerung zu verbessern. Wir haben Landstraßen, Kraftwerke, Fabriken und zuletzt die Eisenbahn gebaut, das Bildungswesen eingeführt, die Klöster renoviert. Die tibetische Bevölkerung befürwortet die chinesische Regierung. Warum glaubt ihr uns das nicht? Weil ihr euch in Wirklichkeit nicht so sehr um die Menschenrechte in Tibet kümmert, sondern Angst vor unserer immer größer werdenden Macht habt."

Quelle: http://www.zeit.de/2008/18/Shen-Jiru?page=1

Weitere Quellen:

http://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/frankreich-halts-maul/?src=HL&cHash=947376d3a9


http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~EF3D12E7F9DED4542BD0407CA0C30F73D~ATpl~Ecommon~Scontent.html

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Mir gefällt dieser Standpunkt zu der Anti-China Hetzte der westlichen Medien.
Ich war auch einige Jahre in China und kann nur sagen, dass ich mich sehr geschämt habe als ich merkte welchen Respekt uns die Chinesen entgegenbring und wie sie bei uns angesehen sind.
Es ist eben immernoch unsere kolonialistische Haltung und unsere Angst vor dem Unbekannten, die uns zu solch unüberlegten Aussagen führt.

Im Grunde sind die westlichen Medien kein Stück besser als die chinesischen. Wann haben Sie zuletzt einen positiven Bericht über China gesehen oder gelesen? Und ich meine jetzt nicht eine Reportage über die Seidenstrasse!

Zusammenfassend möchte ich anmerken, dass die Gehirnwäsche hier mit Hilfe der Medien fast besser funktioniert als in China. Das beweisen mir alle Menschen in meinem Bekanntenkreis.
Das schlimme daran ist, dass die Chinesen wissen, dass sie manipuliert werden, wir gehen aber alle davon aus das wir in einem freien Land mit unabhängigen Medien leben.